Uwe Nickel - Mitten im Leben
über mich
Uwe Nickel (* 3. Juli 1942 in Zoppot) ist seit 1962 als Grafiker und Maler freiberuflich tätig.
Er lebt und arbeitet in Hagen. Seine Ausbildung umfasste die Bereiche Grafik, Design und Malerei.
Seine künstlerischen Arbeiten umfassen vor allem zahlreiche Plakat-, Buch- und Grafikgestaltungen
sowie zahlreiche Wandgestaltungen (Kunst am Bau) an öffentlichen Gebäuden.
Auf Einladung des Goethe-Institutes war Nickel an Ausstellungen und Workshops in vielen Ländern beteiligt,
u.a. an internationalen Biennalen in Polen, der Schweiz, Italien und den USA.
Darüber hinaus waren seine Werke in Ausstellungen in San Francisco, Paris, Amsterdam, Berlin, Hannover und
Wiesbaden zu sehen, außerdem in einer ständigen Ausstellung in der Atelier-Galerie Haus Busch, Hagen.
Ausgezeichnet wurde sein Werk bisher mit dem Förderpreis
zum Karl-Ernst-Osthaus-Preis der Stadt Hagen.
Betrachtet man seine Bilder, die Großleinwände, die mittleren bis zu den kleinen Formaten, ist allen die helle, klare und leuchtende Farbe gemein.
Verwunderlich die heitere unbeschwerte Farbigkeit, die eher südländisch anmutet. Ist man zuerst geneigt, von überladenen und ungeordneten
Bildern zu sprechen, bemerkt man beim näheren Betrachten, dass Uwe Nickel nichts dem Zufall überlässt, seine Bilder meisterhaft komponiert sind.
Gekonnt stellt er schwere Flächen gegen leichte, setzt bewusst Farben und Formen ein, um damit Effekte zu erzielen. Oftmals setzt er kleinteilige
Flächen gegen großflächige und erreicht damit, dass das Auge in Bewegung gehalten wird und von einer Bildhälfte zur anderen oder von oben nach
unten wandert. Die Dynamik und Bewegung des Pinsels sind immer erkennbar. Die Maltechnik gibt für ihn nicht den Ausschlag. Für ihn ist das
Gesamtbild das Wichtigste.
Farbige Schablonen werden eingesetzt, in den früheren Arbeiten stärker als heute. Die Konturen dieser Schablonen
verschwinden, der Weg hin zur Abstraktion wird kontinuierlich, aber langsam beschritten. Hatten diese farbigen
Schablonen früher die Aufgabe, Tiefenräumlichkeit darzustellen, sind ihre Konturen heute aufgehoben. Viele Arbeiten
weisen starke Farbkontraste auf. Farben symbolisieren für ihn bestimmte Emotionen und Gefühle. Eine tiefenräumliche
Gliederung seiner Arbeiten erreicht Uwe Nickel, in dem er sich das Wissen um die Wirkung unterschiedlicher Farben
auf gleicher Ebene zu Eigen macht.
Die optische Fülle, besonders der großen Formate, regt die Fantasie an. Der Betrachter beginnt nach Etwas zu suchen,
das seinem Auge in der dynamischen Anordnung der Bilder Halt gibt. Häufig trifft das Auge auf einzelne bekannte
Elemente: Köpfe, Lippen, Hände, Augen aber auch Landschaftsteile und Architekturelemente lassen sich finden.
Silhouetten von Körpern erscheinen, greifende Hände, schwingende Hüften. Auf der Suche nach neuen Informationen
wandert das Auge des Betrachters – wie bei einem Text – von einer Bildhälfte zur anderen, von links nach rechts,
von oben nach unten. Die Dynamik des Pinselduktus ist dabei jederzeit erkennbar. Schablonenhaft werden die
Realitätsfragmente immer wieder eingesetzt und neu angeordnet. Nickels Bildwelten sind damit sowohl abstrakt als auch
Widerschein der Wirklichkeit. Häufig bietet es sich für den Betrachter an, zunächst einmal aus der Nähe einen ersten
Eindruck zu gewinnen, um sich dann dem Bild ein zweites Mal im Ganzen zu widmen.
Die Arbeiten sind komponiert im besten Sinne des Wortes, jede Gewichtung, jeder Wert, ob der Farbe oder der Form,
hat seinen Gegenwert. Es sei denn, die Dissonanz ist gewollt.
Von einer positiven emotionalen Grundhaltung geht der Künstler aus, was sich im Produktionsprozess ebenso zeigt,
wie in andauernden Arbeitsphasen.
Die Bildtitel geben darüber Auskunft und dürfen als Schlüssel zum Bild ernst genommen werden.
Aus den Bildern Uwe Nickels sprechen die Emotionen. In allen Werken wird das erlebnisreiche Leben spürbar, das der Künstler geführt hat.
Um die Emotion der erinnerten Situation einzufangen, weisen viele Arbeiten starke Farbkontraste auf. Die meisten von ihnen schwelgen in einer
klaren, hellen, positiv belegten Farbigkeit. Die Kontraste orientieren sich an den komplementären Wirkungen.
„Es ist nicht Willkür, ich arbeite mit dem Erlebten, lasse es reifen, am Anfang steht die Idee,
am Ende ist die Wirklichkeit....“
UWE NICKEL
FAKTEN
Arbeitsgebiete
Malerei, Grafik und Design
Zahlreiche Theaterplakat-, Buch- und Wandgestaltungen (Kunst am
Bau) Farbige Grafikserien, u.a.:
Kestner-Gesellschaft, Hannover
Karl-Ernst-Osthaus-Bund, Hagen
Messe-Edition der Firma Hoesch, München
Edition zum Westfalentag
sowie Exponate für Kunstvereine, Firmen und Banken
Uwe Nickel
Geboren am 3.7.1942 als Sohn des Architekten Willi Nickel in
Zoppot/Danzig Kindheit auf einem norddeutschen Bauernhof
Ab 1960 Praktikum als Plakatmaler
Volontärzeit in Druckerei und Verlag
Ab 1962 Künstlerisches Studium mit den Schwerpunkten Grafik/Design
Ab 1965 Freie Malerei, stark durch Pop-Art geprägt
Ab 1968 Erste Farbserigrafien, Grafik-Editionen und Ausstellungen
Einzelausstellungen
Schering-Kunstverein, Berlin
Hoesch-Galerie, Hannover
New Side Art, Amsterdam
Galerie Le Soleil dans la tête, Paris
German Cultural Center, San Francisco/USA
Märkische Bank eG, Hagen/Westfalen
Auf Einladung des Goethe-Institutes Ausstellungen und Workshops im
Iran, in Pakistan, Afghanistan, Indien, Thailand und Bangladesch
Förderpreis zum Karl Ernst Osthaus-Preis der Stadt Hagen
Ausstellungsbeteiligungen
Große Kunstausstellung Düsseldorf, Osthaus Museum Hagen,
Internationale Grafik-Biennalen Krakau/Polen, Grenchen/Schweiz,
Biella/Italien, Miami, Florida/USA, Graz/Österreich
Lebt und arbeitet im Atelier Haus Busch, Hagen/Westfalen
ADRESSE
Uwe Nickel - Haus Busch - 58099 Hagen
© Copyright bei Uwe Nickel 2020